Fotos
Michael Jezierny
BANG!BOOM!
Das Projekt BANG!BOOM! ist ein inklusives und partizipatives Projekt, dass im Rahmen des Projekt-stipendiums KunstKommunikation 2021 im Kunsthaus Kloster Gravenhorst realisiert wurde.
An dem Projekt beteiligt waren sechs Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung der Camphill Sellen Stiftung an Steinfurt
Während des Projekts fotografierten die Teilnehmenden ihr Lebensumfeld. Die Ergebnisse wurden anschließend mit Hilfe von Apps auf einem Tablet bearbeitet. Während der Bearbeitung der Fotografien bezogen sich die Beteiligten auf formale Kriterien der kunstgeschichtlichen Epoche der PopArt, z.B. auf die bunte und flächige Farbigkeit dieser Kunstrichtung.
Alltagsgegenstände wurden so dekonstruiert und wieder neu zusammengesetzt. Genau wie in der PopArt wurden diese Fundstücke aus dem Alltag zu Kunstobjekten erhöht.
Diesmal allerdings entstammten die Alltagsgegenstände aus dem eigenen Umfeld der Beteiligten.
Mit dem eigenen `Tun` näherten sich die Projektbeteiligten nicht nur der Kunstgeschichte sondern zeigten gleichfalls anderen Menschen ihre eigenen Lebenswelt.
Dieser aktive Akt des öffentlichen Agierens, denn alle Motive werden am Ende des Projekts der Öffentlichkeit präsentiert, verweist auf die derzeitige, gesellschaftspolitische Diskussion zu Themen wie Diversität und Inklusion.
Dieser Ansatz ermöglicht eine diskursive Ausein-andersetzung über Demokratie und dem Funktionieren einer demokratischen Gesellschaft. Denn nur wenn alle Menschen, ob `People of Color` oder Menschen mit Beeinträchtigung, an einem demokratischen Prozess beteiligt sind, funktioniert Demokratie. Lebenswirklichkeiten aller Menschen müssen sichtbar sein, um gemeinsam miteinander zu gestalten und politische Entscheidungen für ein zukünftiges Leben zu treffen.
Am Ende des Projekts werden alle Motive zu einem großen Memoryspiel verarbeitet. Bei Präsentationen werden die Spielkarten auf dem Boden liegend, als raumgreifende Installation begeh- und bespielbbar. In der Spielform und durch Instruktionen werden alle Spielenden zur Diskussion und Kommunikation aufgefordert.
Mehr Informationen zu dem Projekt:
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